Was sind die wesentlichen Ursachen für eine Unternehmenskrise?

29.11.2018

Unternehmen, welche ihre Funktionsfähigkeit eingebüßt haben, sind bereits instabil und nicht weit vor einem Zusammenbruch. Gründe, die dazu geführt haben, gibt es zahlreich, insbesondere jene die in einer mangelnden Qualifikation des Managements liegen. Probleme der Eigentümer bzw. der Gesellschafter sowie starke Abhängigkeiten gegenüber Großkunden können ebenfalls leicht zu einer labilen Situation des Unternehmens führen.

Markt- und Kundenorientierung mangelhaft.

Viele Unternehmen konnten vom Aufschwung der Nachkriegsjahre und der damit kontinuierlich wachsenden Nachfrage profitieren. Zu leicht gab man sich aber einer trügerischen Ruhe hin, dass man doch mit der positiven Marktentwicklung Schritt halten würde. Im Zuge der Erweiterung der Europäischen Union mit Osteuropa und dem Aufkommen des Onlinehandels nahm der Druck auf die Performance eines Unternehmens jedoch zu. Schließlich trat auch eine Marktsättigung bei den Artikeln der Grundversorgung in den Haushalten ein. Der Wettbewerbsdruck stieg stärker und gleichzeitig wurden die finanziellen Ressourcen aufgezehrt.

Märkte verändern sich

Am Beispiel des Energiesektors lässt es sich klar erkennen, welche teils dramatischen Veränderungen sich ergeben haben: Dominierten vor zehn Jahren noch die großen Anbieter, wie RWE oder Vattenfall, so spielen mittlerweile lokale bzw. regionale Energieunternehmen eine immer stärkere Rolle. Viele von ihnen haben erkannt, dass ein Komplettangebot an kundennahen Leistungen Vorteile bei den Verbrauchern bringen.

Der Kampf um den Kunden

Steigender Wettbewerbsdruck war und ist für viele Unternehmen neu, denn früher war man sich in großen Teilen sicher, dass man auf die langjährigen Kunden bauen konnte. Jedoch durch das breitere Angebot bzw. der gestiegenen Anzahl der Anbieter nahm der Kampf um die Kunden stark zu. Es war nun derjenige erfolgreich, welcher die Kundenbedürfnisse am besten abdecken konnte. Damit einher gewannen Strategien an Bedeutung, die einem Kundenbeziehungsmanagement Priorität eingeräumt haben. Nur wer eine kontinuierliche Messung der Kundenbindung vornimmt und die ermittelten Kundenbedürfnisse berücksichtigt, kann ein Wettbewerbsvorteil erzielen.

Nur was sich verändert bleibt

Das Rad der Veränderung dreht sich immer schneller. Die Globalisierung und die Digitalisierung sind hier die Stichwörter. Sich darauf ein zustellen beginnt mein Kopf des Unternehmens, denn dann können auch die Mitarbeiter mitgezogen werden. "Zukunft hat man, man muss sie aber auch selbst schaffen". Deshalb sollte sich jedes Unternehmen frühzeitig über mögliche zukünftige Entwicklungen Gedanken machen. Nur so wird das Unternehmen auch erfolgreich mit einer Markt- und Kundenorientierung bestehen bleiben und Unternehmenskrisen vermeiden.