IAA 2019: Mercedes top, Audi flopp

12.09.2019

Autohersteller verpassen wieder die Chance vertrauen zu ihrer Zukunft aufzubauen.

Ein Besuch der diesjährigen IAA zeigt, wie im Vorfeld bereits von einigen Autoherstellern bekannt, große Ausstellungslücken. Ebenfalls trägt die Abwesenheit vieler Zulieferer zu einer großen Leere in den Ausstellungsmöglichkeiten bei.

Wenigstens ein Besuch des Ausstellungsstandes von Mercedes lohnt sich. Neben doch zahlreichen Fahrzeugmodellen, die nun auch mit alternativ angetriebenen Motoren ausgerüstet sind, haben die Besucher die Möglichkeit sich mit dem Thema "Mobilität von Morgen" zu beschäftigen. Im Gegensatz dazu floppt das Angebot bei Audi. Fahrzeugmodelle, welche in den nächsten Monaten mit nachhaltigen Konzepten angeboten werden können, sind Fehlanzeige. Ebenso das Bild bei BMW, welches eher den Eindruck vermittelt in einem älteren Autohaus zu stehen. Mein Eindruck auch hier: Es sieht nach einer Alibiveranstaltung aus.

Neu entwickelte Elektrofahrzeuge bei VW und Opel erleichtern dort die Besuchsentscheidung. Insgesamt überwiegt jedoch der Eindruck, dass die Automobilhersteller verstärkt ihr Heil weiter im Angebot großer SUV's suchen. Mag sein, dass man damit in den USA noch reüssieren kann. Ob darin jedoch die Zukunft für das Angebot eines Automobilherstellers liegt, darf bezweifelt werden. Nicht zuletzt zeigt sich der Niedergang der amerikanischen Automobilhersteller mit deren Festhalten und Konzentrierung an SUV.

Eine IAA in der jetzigen Form wird es nicht mehr geben. Ein anderer Ort dafür ist nicht entscheidend. Wichtiger ist eine Ausrichtung, welche sich an der Mobilität der Zukunft orientiert. Es wird in Zukunft weniger um Pkw gehen, sondern um ein vernetztes Angebot an Mobilitätsmöglichkeiten: Nachhaltig, effizient und nutzerorientiert.

Mobilität der Zukunft - autonom
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