en-Industrie 4.0: Die digitale Herausforderung
Es wird derzeit viel über Industrie 4.0 gesprochen. Laut "wikipedia" wird mit dem Begriff von Industrie 4.0 die Verzahnung der industriellen Produktion mit moderner Informations- und Kommunikationstechnik verbunden. Industrie 4.0 ist auch ein Begriff, der auf die Forschungsunion der deutschen Bundesregierung und ein gleichnamiges Projekt in deren Hightech-Strategie zurückgeht. Mit Hilfe von intelligenten und digital vernetzten Systemen soll eine selbstorganisierte Produktion möglich werden: Menschen, Maschinen, Produkte und Logistik kommunizieren direkt miteinander. Letztlich hat diese wirkliche revolutionäre Entwicklung eine massive Auswirkung auf das gesamte Unternehmen. Es ist nichts mehr wie es war. Alles ist digital vernetzt.
Wo sich früher Arbeiter und Angestellte zu festen Arbeitszeiten in Fabriken und Büros einfanden, wird die Arbeit künftig dem Individuum angepasst. Von flexiblen Arbeitszeiten über Home-Office bis zum Outsourcing wird die Produktion und die Verwaltung flexibler gestaltet.
Produktivitätsvorteile durch die Digitalisierung generieren
Was heute schon mit einer ausgeprägten Digitalisierung im Unternehmen machbar ist, zeigt in der aktuellen Ausgabe des IHK-Reports 12-16 ein Unternehmen in Pfungstadt. Durch eine Vernetzung der Produktion über Scanner, Barcodes und Rechner können alle Prozesse im Unternehmen überwacht werden. Darüber hinaus sind aus den Daten des ERP-Systems jederzeit Einsparpotentiale ersichtlich. Die Digitalisierung, die das gesamte Unternehmen mittlerweile erreichtet hat, bedeutete auch einen Wegfall von Mitarbeitern in der Verwaltung. Produktivitätsverbesserung also nicht nur in der Produktion, die um mehr als 80 Prozent gesteigert werden konnte.
Unser auf die Globalisierung ausgerichtetes Wirtschaftssystem treibt die Wettbewerbsfähigkeit. Diese zwingt die Unternehmen unablässig Produktivitätsvorteile zu generieren. Der Preis ist heiß! Darüber hinaus sind neue Geschäftsmodelle zu entwickeln um Innovationen voranzutreiben. Welche Ansätze zur Realisierung von Industrie 4.0 sind bereits bekannt und welche sind in Zukunft vorstellbar:
- Bereitstellung von Kommunikations- und Steuerungsdaten im industriellen Umfeld
- Einführung von IoT (Internet of Things) im Unternehmen
- Big Data: Aus Daten Erkenntnisse gewinnen und in Echtzeit reagieren
- Etablierung einer "Smart Factory" mit der Digitalisierung der Prozessabläufe
- Vernetzung von autonomen, sich situativ selbst steuernden und räumlich verteilten Produktionsfaktoren
- Einsatz neuer Geschäftsmodelle aufgrund aktueller Kundenanforderungen
Mit der Ausrichtung der Unternehmen in Deutschland auf Industrie 4.0 steht man noch am Anfang. Die vorstehend aufgeführten Ansätze zur Realisierung stellen nur einen Ausschnitt dar, die Möglichkeiten sind noch unüberschaubar.
Industrie 4.0 mit Strategie erfolgreich
Die Digitalisierung ist mehr als ein rein IT-getriebener Ansatz. Eine Realisierung hat Konsequenzen auf das gesamte Unternehmen und muss vom Top-Management geführt werden. Insellösungen sind nicht mehr gefragt. Mit einer ganzheitlichen Strategie wird sichergestellt, dass der wirtschaftliche Erfolg und Nutzen von Industrie 4.0 zuerst sichtbar gemacht wird. Danach können durch die Digitalisierung die notwendigen Innovationsimpulse und Ansatzpunkte für Veränderungen generiert werden.
Nur was sich verändert, bleibt. Jede notwendige Veränderung beginnt mit dem ersten Schritt. Die Chancen durch die Digitalisierung des Unternehmens erfolgreich in die Zukunft zu führen sind zu nutzen.