Dezember 2022 – Wo geht die Reise in 2023 hin?
Niemand konnte die starken Verwerfungen, wie Inflation, Energiekrise, etc., ausgelöst durch Putin mit dem Einmarsch in der Ukraine, im abgelaufenen Jahr erwarten. Das Wort "Zeitenwende" ist nun das Wort des Jahres 2022. Es ist nichts mehr, wie es vorher war: Die Prioritäten in der politischen und wirtschaftlichen Gestaltung haben sich grundsätzlich verschoben. Durch den Krieg in Europa haben Investitionen in Militärausgaben Vorrang. Zur Sicherung der Energieversorgung traten die Vorsorge in erneuerbare Energie in den Hintergrund. Die damit verbundenen Verwerfungen hatten kaum kontrollierbare Auswirkungen auf die Inflation. Eine Preissteigerung, wie wir sie seit 50 Jahren nicht mehr erlebt hatten. Gleichzeitig stiegen die Zinsen, welche bereits die Entwicklung im Baugewerbe negativ beeinflusst hat.
2023 - Hoffnung auf 2024?
Leider ist nicht damit zu rechnen, dass der Krieg in der Ukraine in absehbarer Zeit zu Ende gehen wird. Wie wir in Deutschland in 2023 mit der wirtschaftlichen Krise leben können, hängt hauptsächlich davon ab, wie der Energiebedarf in Menge und Preise sichergestellt werden kann. Leider wird in der Politik nur über die Ausgaben diskutiert, nicht jedoch über Einnahmequellen.
Steuergerechtigkeit findet in Deutschland nicht statt. Multinationale Unternehmen, wie Amazon und Google, zahlen hier keine Steuern. Laut einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), die 2020 erhoben wurde, besitzen die oberen zehn Prozent in Deutschland rund zwei Drittel des Nettovermögens. Immer mehr klafft die Lücke zwischen Arm und Reich auseinander. Die wirtschaftliche Krise erreicht ganz besonders den schwächsten Teil der Bevölkerung. Zwar sind wir derzeit von der Pandemie zur Corona-Endemie angelangt, jedoch die Probleme in unserm Gesundheitssystem sind offengelegt: die Kosten steigen.
Daneben wird der Stau an notwendigen Investitionen der öffentlichen Hand ständig größer: Öffentlicher Verkehr (Bahn) Wohnungsbau und erneuerbare Energiequellen sind dringende Zukunftsvorhaben, die das soziale als auch das ökologische Leben in Deutschland sichern sollen. Aber, ist tatsächlich die Schuldenbremse wichtiger? Die aktuelle Bundesregierung war mal angetreten, das Land in einen Fortschrittsweg zu bringen. Deutschland ist im Vergleich vieler anderer Länder in seiner technologischen und bevölkerungssichernden Wettbewerbsfähigkeit zurückgefallen.
Die Erderwärmung schreitet voran: Rekordwerte in den Höchsttemperaturen und Frühlingswetter in den Wintermonaten. Was fehlt, ist eine Strategie, um sich entsprechend auf Gegenmaßnahmen einstellen zu können. Leider ist der derzeitige Stillstand nicht zuletzt eine Folge des Kurzfristdenkens von Unternehmen und Politik. Nachhaltigkeit im Handeln sieht anders aus. Zu oft stehen dahinter nur leere Worte. Stattdessen ist ein Handeln gefragt durch die Beschaffung von relevanten Informationen, die auch tatsächlich in die Mittel- und Langfriststrategien einfließen
2023 nicht mit "Business as usual"! Zeitenwende bedeutet, zu hinterfragen, wie habe ich, wie habe ich das Unternehmen bisher ausgerichtet und gilt dies auch heute und in Zukunft noch? "Nur was sich ändert, bleibt"! Machen Sie in diesem Jahr was draus.